In der Schweiz:

Am 24. Mai 2008 fand in der Roten Fabrik in Zürich ein Konzert des bekannten Reggae-Musikers, religiösen Fanatikers und "Battyman-Killers" Sizzla statt. Seit Gründung der "Stop Murder Music Bern" 2008 und den Auftritten von Bounty Killer sind die Battyman-Killer und ihre menschenverachtenden Battyman-Tunes ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt. Wir verurteilen es aufs schärfste, dass Musikerinnen und Musikern, welche in ihren Texten zu Mord (an Homosexuellen) aufrufen, bei uns eine öffentliche Plattform geboten wird! Und zwar auch dann, wenn sie sich bei uns zwar verpflichten, auf die Aufführung der entsprechenden Lieder zu verzichten.
Gerade im Fall von Sizzla (Konzert am 24. Mai 2008 in der Roten Fabrik Zürich) ist offensichtlich, dass solche Erklärungen oft nur abgegeben werden um Auftritte zu bekommen und sich daran zu bereichern; schliesslich streitet Sizzla in seiner Heimat Jamaica ab, solche Konventionen unterzeichnet zu haben.
Und entsprechende Erklärungen nützen auch wenig, wenn die Anhänger dieser Musiker nach den Konzerten Partys veranstalten, wo entsprechende Battyman-Tunes zelebriert werden. Ginge es dabei um Nazirockbands, welche vor geplanten Konzerten in der Schweiz erklären, sie würden darauf verzichten, während der Konzerte Lieder zu singen in denen sie das Niedermetzeln von Ausländern propagieren, käme trotzdem niemand (der nicht auch entsprechendem Gedankengut nachhängt) auf die Idee, diesen Bands ein Konzert zu organisieren.

Reggae, Dancehall und Homophobie kann getrennt werden; es braucht aber offene Augen und Ohren bei der Auswahl der Künstlerinnen und Künstler. Auch diese Musik hat viel mehr zu bieten als Battyman-Killers, denen keine Plattform geboten werden darf. Die grosse Mehrheit der Reggae- und der Dancehall-MusikerInnen und Soundsystems sind friedliebende, tolerante Menschen; gebt diesen mehr Auftritte und boykottiert die Hassprediger!

Wer wie wir der Meinung ist, zu Mord an Homosexuellen aufrufende DJ(ane)s / MCs sollen bei uns keine Plattform bekommen um ihre Botschaften zu verbreiten ist herzlich eingeladen, unser Manifest zu unterzeichnen.